CSU Kreisverband Neustadt / WN

CSU-Kreistagsfraktion begrüßt Planung zum Güterverkehrszentrum

Weiherhammer. Als wichtige Chance für den Landkreis und die Region zur Sicherung von Arbeitsplätzen und um Güter auf die Schiene zu bringen wertet Fraktionschef Stephan Oetzinger das geplante Güterverkehrszentrum. Die CSU Kreisräte mit Landrat Andreas Meier informierten sich beim Pilkingtonbesuch über das Güterverkehrszentrum und die Floatglasherstellung.

Durchblick verschafften Werksleiter Reinhold Gietl und Weiherhammers Bürgermeister Ludwig Biller. Pilkington ist weltweit einer der führenden Glasherstellter und setzt in Weiherhammer die Tradition der kleinen Glashütten und der Glasmacher wie Detag und Flachglas fort. Seit 2006 gehört es zur japanischen NSG-Group. 484 Mitarbeiter, darunter 40 Auszubildende lassen an 365 Tagen täglich 1600 Tonnen Glas aus den Floatwannen laufen. Der Grafenwöhrer Reinhold Gietl ist nicht nur Werksleiter sondern ist mit der Glasherstellung und dem Werk verschmolzen wie die CSU-Räte beim Briefing und beim Rundgang spüren.

Bis zu 0,75 Millimeter dünn

Mit Rekordzahlen von den benötigten Rohstoffen, Energiemengen oder Details zur hochmodernen Rauchgasreinigungsanlage wartet Gietl auf. Komplex und speziell ist die Produktpalette der Weiherhammerer, die Gläser in der Stärke von 0,75 Millimeter bis zu 19 Millimeter produzieren. Nicht nur im Smartphone, in Schaufenstern, Glasbauten, Solaranlagen oder auch in der Berliner Reichtagskuppel sorgen Pilkington Gläser für Durchblick und können jetzt sogar in einer Rekordlänge von bis zu 24 Metern produziert werden.

1600 Tonnen Rohstoffe per Lkw

Die Anlieferung aller Rohstoffe, und dies sind ebenso 1600 Tonnen täglich, erfolgt zu 100 Prozent per LKW. „Weil in der Vergangenheit die Bahn unflexibel, unzuverlässig und teuer war“, wie Gietl unverblümt sagt. Seit 12 Jahren sind die dreimal 800 Meter langen Bahngleise entlang des Floatglaswerks stillgesetzt, aber nicht stillgelegt. In Spitze bis zu 35 Container mit Glas fahren zudem wöchentlich auf der Straße zu den Güterverkehrszentren (GVZ) in Regensburg, Nürnberg oder Hof und werden per Bahn und dann auch per Schiff zu den Kunden gebracht. Da in Weiden kein Platz für ein Verkehrszentrum ist wurde die Idee nach Weiherhammer weitergetragen, berichtet Bürgermeister Ludwig Biller über die Pläne, zu denen der Hauptantrag bereits vorentschieden ist.

Gute Voraussetzungen für Güterverkehrszentrum

Die Aussichten sind gut, die Gleisanlage von Pilkington könnte der Grundstock für das GVZ sein. Weitere Gleise, befestigte Flächen für den Umschlag durch Reach Stacker und Portalkran wären notwendig. Gewerbeflächen müssten für Logistikunternehmen geschaffen werden, dazu seien auch Ausgleichsflächen notwendig. Die Potenzialanalyse ist aussichtsreich, Investitionen von 9 Millionen Euro wären notwendig. Eine Trägergesellschaft müsste gegründet werden, Wunschpartner der Gemeinde Weiherhammer ist Pilkington, so Ludwig Biller, 2020/21 könnte der Betrieb aufgenommen werden. Günstig wurde für den GVZ-Sitz auch die Straßenzufahrt bewertet, keine Ortschaft müsste durchfahren und durchschnitten werden. Die Ortsumgehungen Etzenricht und Weiherhammer über die Kreisstraße NEW 21 sind fertig, Mantel ist in der Planung, wie die Kreisräte beipflichten. Das GVZ könnte rentabel wie ein Hafen sein und würde Güter von der Straße auf die Schiene bringen waren sich die CSU-Räte um Stephan Oetzinger einig.

Die dreimal 800 Meter lange Gleisanlage am Pilkington-Werk in Weiherhammer soll der Grundstock für ein geplantes Güterverkehrszentrum sein. Vor dem Rundgang im Floatglaswerk erläuterten Bürgermeister Ludwig Biller und Werkleiter Reinhold Gietl (von rechts) der CSU-Kreistagsfraktion die Planung.

Die dreimal 800 Meter lange Gleisanlage am Pilkington-Werk in Weiherhammer soll der Grundstock für ein geplantes Güterverkehrszentrum sein. Vor dem Rundgang im Floatglaswerk erläuterten Bürgermeister Ludwig Biller und Werkleiter Reinhold Gietl (von rechts) der CSU-Kreistagsfraktion die Planung.

Text und Bild: Gerald Morgenstern

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