Neustadt/WN. Taxifahren, um das Gehalt als Polizeibeamter aufzubessern? Das gibt es offenbar tatsächlich, jedenfalls in Berlin. Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht war selbst Fahrgast bei einem Polizeibeamten, der nach Dienstschluss noch seine Runden durch die Hauptstadt dreht. Am liebsten würde der sich nach Bayern versetzen lassen, erzählte Rupprecht beim Weihnachtsbesuch der CSU Kreistagsfraktion bei der Neustädter Polizeidienststelle.
Neben der schlechteren Bezahlung klagte der Taxifahrer vor allem über die fehlende Rückendeckung seitens der Berliner Landespolitik. Ein Problem, dass jedenfalls die Neustädter Ordnungshüter nicht kennen. „Die Unterstützung durch Politik und Justiz ist hervorragend“, betonte Hermann Weiß. Der neue Inspektionsleiter lobte vor allem das gute Miteinander mit den ehrenamtlichen Einsatzkräften von Feuerwehr und Rotem Kreuz.
Viele Großveranstaltungen
Gerade im Jubiläumsjahr der Kreisstadt galt es viele öffentliche Großveranstaltungen abzusichern. „Was die Ehrenamtlichen in Ihrer Freizeit hier leisten verdient allerhöchsten Respekt. Hut ab!“, sagte Weiß. Die neuen, frischausgebildeten Kollegen seien durchwegs Spitzenkräfte, die einen strengen Auswahlprozess durchlaufen hätten. Auch Personalmangel ist kein Thema. „Es ist erfreulich, dass der begonnene Stellenaufwuchs nach dem ersten Durchlauf jetzt auch in der Fläche spürbar wird“, sagte Landtagsabgeordneter und CSU-Kreisvorsitzender Dr. Stephan Oetzinger, der auch die strengere Gesetzgebung zur Ahndung von Gewalt gegen Einsatzkräfte lobte.
Bodycams für mehr Sicherheit
Die CSU-geführte Staatsregierung werde dafür Sorge tragen, dass die landesweite Digitalisierungsstrategie auch bei den Polizeibehörden zu noch besserer und moderner Ausstattung führt. Eine der ersten bereits beschlossenen Veränderungen werden Bodycams sein, die in nächster Zeit auch im Neustädter Inspektionsgebiet zum Einsatz kommen und für mehr Sicherheit der Beamten sorgen werden. Die Umstellung auf die neuen, blauen Uniformen ist indes weitestgehend abgeschlossen. „Ab ersten Februar werden bayernweit keine grünen Uniformen mehr zu sehen sein“, sagte Inspektionschef Weiß.