Mantel. Mit allen Fachbehörden besteht Einigkeit, die letzten Eingaben konnten abgearbeitet werden, der Hochwasserschutz für die Wohnbebauung und anliegende Betriebe ist gesichert und alle Grundstücksverhandlungen sind erfolgreich abgeschlossen – aus Sicht von leitenden Baudirektor Henner Wasmuth sind alle Voraussetzungen erfüllt, dass der Planfeststellungsbeschluss für die Ortsumgehung von Mantel gefasst werden kann. Damit liegt der Ball jetzt bei der Regierung der Oberpfalz.
Der Leiter des staatlichen Bauamtes stellte bei der Sitzung der CSU Kreistagsfraktion den aktuellsten Stand des Projektes vor. Zuletzt hätten die beteiligten Stellen auch eine Lösung gefunden, um den geplanten Radweg direkt an die Kreisstraße anzubinden. „Ich denke das ist ein sehr wichtiges Projekt für den Landkreis und die Marktgemeinde“, betonte CSU Kreistagsfraktionsvorsitzender und Landtagsabgeordneter Dr. Stephan Oetzinger. Schon drei seiner Vorgänger im Amt des Manteler Bürgermeisters hätten sich mit diesem Projekt befasst. Jetzt hofft Oetzinger auf eine baldige Umsetzung der Maßnahme unter seinem Nachfolger. Unter den Manteler Parteien habe in den vergangenen Jahren stets Einigkeit zu dem Thema geherrscht.
Über 270 Lastwägen täglich
„Das ist eine Herzensangelegenheit und wir können die Geduld der Manteler nicht länger strapazieren“, betonte auch CSU Bürgermeisterkandidat Richard Kammerer die Dringlichkeit des Straßenbauprojekts. Laut Kammerer würden sich tagtäglich über 270 Lastwägen durch die enge Ortsdurchfahrt von Mantel zwängen. Die Anwohner litten unter Lärm und Abgasen. Außerdem wolle die Marktgemeinde endlich die Neugestaltung des Marktplatzes angehen. „Wir wollen ordentlich was machen und das geht erst, wenn wir die Umgehung haben“, betonte Kammerer.
Spatenstich in 2020 möglich
Wasmuth lobte die Hartnäckigkeit des Landkreises bei den Grundstücksverhandlungen mit den verschiedenen Eigentümern. „Der Schlüssel war, dass der Markt so aktiv mit dabei war“, reichte Landrat Andreas Meier das Lob an die Manteler weiter.
Ich hoffe auf einen Spatenstich im Jahr 2020,
sagte der Landkreischef. Ohne unvorhergesehene Stolpersteine könnte die Hoffnung des Landrats offenbar zur Realität werden. Über die Dringlichkeit der Maßnahme sind sich der Markt Mantel, die CSU Kreistagsfraktion und das Landratsamt jedenfalls einig. „Es geht um die betroffenen Menschen, die tagtäglich erhebliche Belastungen ertragen müssen“, betonte stellvertretender Landrat Albert Nickl.