Oberfahrenberg. Die Wallfahrtskirche auf dem Fahrenberg birgt viel archäologische Substanz. Dies brachte Dr. Mathias Hensch den CSU-Kreisräten näher.
Kreisrat Alois Weig aus Waldthurn arrangierte die Besichtigung in der Baustelle der Wallfahrtskriche Mariä Heimsuchung. Bürgermeister Josef Beimler freute sich, dass der Waldthurner Architekt Rudolf Meißner mit der Innensanierung und Darstellung der liturgischen Orte beauftragt wurde. Rudolf Meißner erläuterte die Arbeiten, bei denen nun die Trockenlegung der Mauern erfolgt und der Boden erneuert wird. Ein Salzeinlagerungsputz soll dem Feuchtigkeitsproblem im Mauerwerk Herr werden.
Spuren aus frühester Geschichte
Beim Öffnen des Kirchenbodens traten Mauerreste der Vorgängerkirche zum Vorschein. Ob diese nun von der Burg oder der Burgkapelle sind, erforscht Archäologe Dr. Mathias Hensch. Zu erkennen sind ein Altarblock und verschiedene Seitenmauern eines Vorgänger-Gotteshauses. Bis ins Jahr 1204 geht nach der Überlieferung die Geschichte der Wallfahrt auf dem Fahrenberg zurück. Hensch hält die früheste Geschichte, die sich in diesen Bodendenkmälern darstellt, für akut gefährdet. Vor Einbau eines neuen Bodens werden die frühgeschichtlichen Spuren dokumentiert.
Mauerreste sollen sichtbar bleiben
Eine Darstellung im Bodenbelag oder unter ein Sichtglasplatte wären wünschenswert. Dies würde jedenfalls zur Mehrkosten führen ist sich der Architekt und Kirchenpfleger Max Kick sicher. Auf runde 1,2 Millionen Euro beziffern sie die Kosten für die Innensanierung. Die Summe wird von der Kirchenverwaltung Waldthurn, der Diözese und dem Denkmalschutzamt getragen. Im Mai 2016 soll die Sanierung abgeschlossen sein.
Text und Bild: Gerald Morgenstern