Weiden. Die CSU-Kreistagsfraktion begrüßt die zügige Umsetzung des Zukunftskonzepts 2020 der Kliniken Nordoberpfalz. Beim Ortstermin am Klinikum besichtigten die CSU-Kreisräte die neue Notaufnahme und den Erweiterungsbau. Vorstand Josef Götz erläuterte den Baufortschritt und die Entwicklung in der Krankenhauslandschaft.
Das Klinikum Weiden ist ein wichtiger Faktor für die stationär medizinische Versorgung der Landkreisbürger, darüber waren sich Landrat Andreas Meier, Fraktionschef Stephan Oetzinger und die CSU-Kreisräte einig. Stephan Oetzinger zeigte sich schwer beeindruckt von der qualitativen Aufwertung der Notaufnahme, die am 2. Januar 2017 ihren Betrieb aufnehmen soll. Vorstand Götz erläuterte, dass die Räumlichkeiten nach dem Ablaufschema der Notaufnahme geplant wurden. Künftig werden die Krankenfahrzeuge über die geschlossene Bismarckstraße in den großzügigen Aufnahmebereich fahren.
Eigener Chefarzt für Notaufnahme
Die neue Notaufnahme wird künftig auch mit einem eigenen Chefarzt und drei Oberärzten in den Kernzeiten besetzt sein. Zügig schreite der 9. Bauabschnitt, das Klinikgebäude auf dem Augustinergelände voran. Die Palliativstation im Erdgeschoss, eine Station mit 60 Betten, Infektionsstation, Leergeschoss zum Höhenausgleich für den Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach sowie EDV- Technikbereich und Lager werden in dem fünfgeschossigen Bau Platz finden. Mit der Fertigstellung rechnet Götz Ende 2018 bis Anfang 2019. Dann soll auch die Palliativeinrichtung von Neustadt nach Weiden verlegt werden.
42,8 Millionen Euro betragen die Kosten für die beiden Bauabschnitte. 5,1 Millionen hat die Klinik-AG als Eigenmittel zu tragen. Beim Blick in die Zukunft führte Josef Götz die Sanierung der OP-Säle in Weiden, die Erweiterung der Geburtshilfe und die Sanierung der Bettenstation im Krankenhaus Vohenstrauß an. Eschenbach soll als spezialisierte Einrichtung für die Versorgung von Demenzkranken im Endausbau 60 Betten erhalten. Derzeit seien 45 belegt. Zur Gesundheitsakademie entwickle sich Neustadt mit der zentralen Krankenpflege- und Kinderkrankenpflegeschule, dem Zentrum für medizinische und nichtmedizinische Weiterbildung und dem Tagungszentrum mit Übernachtungsmöglichkeit. Angegliedert werde ein stationäres Hospiz.
Zunehmende Bürokratisierung
Mit über 2000 Vollkräften, was rund 3000 Beschäftigte in Köpfen bedeutet, seien die Kliniken Nordoberpfalz AG der größte Arbeitgeber und größter Ausbildungsbetrieb der Region. Sorgen bereiten jedoch die künftige Verfügbarkeit von Fachpersonal, die Investitionsförderung, Unwägbarkeiten des Krankenhausstrukturgesetzes und die zunehmende Bürokratisierung, so Götz. Die Umsetzung Zukunftskonzept 2020, Kooperation und Fusion mit dem Klinikum Amberg, der Ausbau der Onkologie, Infektiologie, Pneumologie und ein verstärktes ambulantes Engagement nannte der Vorstand als strategische Überlegungen.
Text und Bild: Gerald Morgenstern