Neustadt/WN. Drei Wochen vor dem Urnengang zur Landtagswahl zeigt sich die CSU im Landkreis selbstbewusst und glaubt einen Großteil der unentschlossenen Wähler gewinnen zu können. Zwei „Glücksfälle“ sollen dabei helfen.
„Die CSU hat Bayern zum Musterländle in der Bundesrepublik gemacht. Keinem Bundesland geht es so gut. Mehr als Zweidrittel möchten in Bayern wohnen, wenn sie die Wahl hätten“, sagte Ehrenkreisvorsitzender und Altlandrat Simon Wittmann, der die Delegierten der Kreisvertreterversammlung in der Stadthalle als Hauptredner auf den Wahlkampfendspurt einschwor.
Markus Söder ist ein Glücksfall für Bayern, der neue Ideen hat, der dafür sorgt, dass wir weiter an der Spitze des Fortschritts stehen und der auch verstanden hat, das Heimat etwas Besonderes ist, dass es zu bewahren gilt,
lobte der Tännesberger den Bayerischen Ministerpräsidenten. Und dann gäbe es gleich noch einen zweiten Glücksfall: „Weil wir mit Dr. Stephan Oetzinger einen großartigen Mann haben“, betonte der Altlandrat. Als JU Kreis- und stellvertretender Landesvorsitzender, als Fraktionschef im Kreistag und als Manteler Bürgermeister habe Oetzinger in jungen Jahren „schon seine Spuren hinterlassen.“
Sicherheit und Wirtschaftswachstum
Bei den Landtagswahlen gehe es nicht nur um das Asylthema, das Bayern sehr gut im Griff habe. „Für die Anständigen, die sich integrieren wollen, für die dürfen wir auch ein Herz haben, da brauchen wir nicht ein paar rechtsradikale Schreier“, sagte der Ehrenkreisvorsitzende. Bayern sei das sicherste Land in der Bundesrepublik und wahrscheinlich weltweit. Das liege daran, dass die CSU immer hinter der Polizei gestanden habe.
Die Polizei kann meine Daten so lange speichern wie sie will, von mir aus noch 50 Jahre nach meinem Tod, aber wir müssen doch einen Vorsprung gegenüber den Kriminellen haben und deswegen müssen wir unserer Polizei auch die Mittel dazu geben,
sagte Wittmann und ging weiter auf die Erfolgsgeschichte des Freistaats ein. „Wie ich begonnen habe, da hatten wir im Landkreis Regen 42 % Winterarbeitslosigkeit. Im Raum Vohenstrauß waren es um die 20 % – unvorstellbar, was aus Bayern gemacht wurde, weil die CSU dran war“, ist der frühere Bundestagsabgeordnete überzeugt. Markus Söder setze die Erfolgsgeschichte durch Behördenverlagerungen und eine Wirtschaftspolitik, die konsequent die ländlichen Regionen fördere, fort.
Tausend Gründe sprechen für die CSU
„Es gibt auch im Jahr 2018 tausend Gründe die CSU zu wählen. Und es gibt jede Woche auch einen Grund die CSU nicht zu wählen und meistens steht der dann in den Medien“, sagte Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht, der bei der Kreisvertreterversammlung als Wahlleiter fungierte. Denn mitten in der heißen Phase des Landtagswahlkampfes laufen bereits die Vorbereitungen für die Wahlen zum Europäischen Parlament im kommenden Jahr. Die Kreis-CSU schickt Dr. Stephan Oetzinger, Albert Rupprecht und Andreas Meier am 24. November zur Aufstellungsversammlung der Christsozialen in München, wo über die Europa-Kandidaten der Christsozialen abgestimmt wird. Ersatzdelegierte sind Severin Hirmer, Georg Stahl und Andrea Lang.
Viele Wähler noch unentschlossen
Lange hielten sich die 178 Delegierten aber nicht mit den Wahlformalitäten auf. „Rausgehen, mit den Leuten reden und auch unsere Mitglieder motivieren“, beschrieb Rupprecht das Gebot der letzten Wahlkampfwochen und warb mit den Qualitäten der Stimmkreiskandidaten.
Als Kreisvorsitzender und Fraktionsvorsitzender hat Stephan bewiesen, dass er es drauf hat – ein klasse Kandidat – wer kann ihm das Wasser reichen von der Opposition? Niemand!
sagte der Bundestagsabgeordnete. Bezirkstagsdirektkandidat Lothar Höher sei eine Marke für sich, die schon beim Patentamt eingetragen sei. „Was er sagt, das meint er“, lobte Rupprecht den Weidener. „Unsere Listenkandidaten kämpfen als wären sie Direktkandidaten. Unsere Kandidaten verdienen unsere Unterstützung. Und wenn wir das machen, dann können wir einen Großteil der Unentschlossenen für uns gewinnen. Und abgerechnet wird am Wahltag. Ich bin der festen Überzeugung dass unsere Mitglieder das im Kreuz haben“, sagte der 50-Jährige in einer kämpferischen Rede.
Weichenstellung am 14. Oktober
Nicht minder entschlossen zeigte sich auch Oetzinger selbst. „Wir sind die Zukunftsregion Bayerns mit rekordverdächtiger niedriger Arbeitslosigkeit, einem wirtschaftlichen Boom – das alles ist eben auch das Ergebnis unseres Engagements“, sagte der Direktkandidat. Am 14. Oktober werde über die Zukunft entschieden und darüber, ob diese erfolgreiche Politik fortgesetzt werden könne. „Lassen wir es nicht zu, dass es zu Berliner Verhältnissen in Bayern kommt. Wir brauchen keine Experimente und schon gar keine Extremisten, sei es von der rechten oder von der linken Seite. Wir sind die einzigen die einen klaren Plan haben, weil wir brennen für diese Region, weil uns die Menschen am Herz liegen, und dafür wollen wir uns einsetzen“, betonte Oetzinger.